Das ESF-geförderte Bundesprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt ist 2018 ausgelaufen. Zum 31.12.2018 waren noch 16.033 Plätze bewilligt und 13.128 davon durch Arbeitgeber besetzt (im Durchschnitt 81,9%). Sowohl bei den Bewilligungs- als auch bei den Besetzungsquoten gibt es große regionale Unterschiede.
Interessant ist, wie schnell die Regionen das Programm beenden. Im Dezember 2018 haben Hessen, Saarland und Sachsen die niedrigsten Besetzungsquoten. Vergleicht man die Dezember- mit den Augustzahlen, dann ziegt die Veränderungsquote der Besetzungsquote für diesen Zeitraum, dass die gleichen drei Bundesländer den stärksten Rückgang aufweisen: Hessen mit 26%-Punkten an der Spitze, gefolgt vom Saarland mit 25%-Punkten und Sachsen mit 18%-Punkten. Bremen hat das stattdessen noch ein Plus von 2%-Punkten, gefolgt von Hamburg mit minus 1%-Punkt.
Möglicherweise orientieren sich die Jobcenter in den Bundesländern mit der größten Veränderung bereits auf das in 2018 beschlossene Teilhabechancengesetz mit dem neuen §16i SGB (Soziale Teilhabe). Denn in den Bundesländern mit stark gesunkenen Besetzungsquoten zwischen August und Dezember 2018 ist die Zahl der Eintritte gem. §16i SGB (bezogen auf die Zahl der Teilnehmenden im Bundesprogramm Soziale Teilhabe) besonders groß. Umgekehrt gab es nach der vorläufigen Rechnung der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in Bremen keine Eintritte gem. §16i SGB II .
Im zweiten Halbjahr 2019 wird erkennbar sein, ob in größerem Umfang Arbeitsplätze zwischen Bundesprogramm und §16i SGB II „umgewidmet“ wurden oder ob das Teilhabechancengesetz zusätzliche Chancen für soziale Teilhabe bieten wird.