Die USA sind bisher sehr stark von dem Virus SARS-CoV-2 und der damit verbundenen Pandemie betroffen. Welche wirtschaftlichen Folgen dies auf die Bevölkerung hat, lässt sich an der wöchentlichen Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigen.
Seit Aufzeichnung dieses Indikators lag die Zahl der Anträge immer unter 1 Million – unabhängig wie groß die Krisen waren. Auch bei der in den USA in ihren Ausgang genommenen Finanzkrise 2007ff lag die Zahl der wöchentlichen Anträge unter 1 Million. In den letzten beiden März-Wochen schnellte die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in bisher nicht bekannte Höhe.
Woche | Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe |
03/14/2020 | 251.416 |
03/21/2020 | 2.920.162 |
03/28/2020 | 6.015.821 |
Um Unterschied zu früheren Krisen sind nun sehr große Bevölkerungskreise betroffen. Selbst die massive Zunahme zeigt nicht das ganze Ausmaß, da nicht alle Betroffenen einen solchen Antrag stellen.
Aus den Arbeitslosenquoten kann man ablesen, dass vor allem die jungen Menschen unter 20 Jahren betroffen sind. Ihre Arbeitslosenquote hat sich im März 2020 auf 14,4% erhöht (im Februar 2020: 11,0%; jeweils bezogen auf die Zivilbevölkerung).
Die Arbeitslosenversicherung der USA ist nicht mit dem deutschen System vergleichbar. Sehr vereinfacht als eine grobe Orientierung kann man sagen: Im Falle von Arbeitslosigkeit bekommt man für rund sechs Monate bis zur Hälfte seines letzten Gehalts eine Arbeitslosenunterstützung gezahlt. Danach gibt es Sozialhilfe. Die Regelungen sind in den US-Bundesstaaten verschieden.